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St. Kilian - Unsere Reise zu Deutschlands größter Whisky-Destillerie

Nico, Armin • Feb. 24, 2023

Deutschlands größte Whisky-Destillerie

Im Süden Deutschlands, im schönen Rüdenau, befindet sich Deutschlands größte Whisky-Destillerie: Die Brennerei St. Kilian. Sie wurde 2012 gegründet und produziert seit 2016 Qualitäts-Whisky nach schottischem Vorbild.

Grund genug für uns, die Destillerie genauer anzuschauen. Gegoogelte Fakten alleine reichen uns natürlich nicht aus. Wir wollen mehr erfahren, die Menschen hinter dem Whisky persönlich kennen lernen und die Geschichte der Brennerei entdecken. Daher nehmen wir Kontakt auf, um einen Besuch zu planen. Es sollte unser erster Besuch bei einer Whisky-Destillerie werden.

Ein wenig Planungszeit und ein paar freundliche E-Mails später, ist es dann soweit. Der Betriebsleiter von St. Kilian, Kai Bentlage, kann uns kurzfristig einen Besichtigungstermin organisieren. Voller Vorfreude sehen wir diesem Termin entgegen.

Der Beginn unser ersten Whisky-Reise

An einem etwas verregneten Freitag machen wir uns auf den Weg nach Rüdenau, dem Standort der Destillerie. Das raue Wetter lässt direkt ein wenig Schottland-Stimmung aufkommen und steigert unsere Vorfreude auf die feinen Tropfen, die hinter den Mauern der Destillerie auf uns warten.

Als wir in Rüdenau ankommen ist das Erste, was wir hinter dem Ortsschild entdecken, ein paar große Getreidesilos und ein Schornstein mit der Aufschrift „Whisky“. Das muss sie sein - die Brennerei. Gelegen in einem gemütlichen Tal, umgeben von Bergen, ruhig und verschlafen. Die Szene erinnert direkt an eine schottische Destille, denken wir.

Wir fahren zunächst weiter, denn vor unserem Termin müssen wir noch in unser Hotel einchecken. Unsere Unterkunft ist das Gasthaus zum Stern. Ein gemütliches und uriges Landhotel mit Metzgerei und zentraler Lage in Rüdenau. Der kleine Ort selbst wirkt ruhig und idyllisch. Es gibt nur eine Straße hinein und heraus. Hier hätten wir keine große Brennerei, geschweige denn die größte Whisky Destillerie Deutschlands, vermutet.

Zu Fuß zur Destillerie

Nach dem freundlichen Check-In im Gasthaus machen wir uns auf den Weg zur Brennerei. Einen kurzen Fußweg später sind wir schon da.

Gerade angekommen, werden wir von Kai im schön gestalteten Verkaufs- und Aufenthaltsraum herzlich empfangen. Wir stellen uns kurz vor und besprechen ein paar geschäftliche Punkte.

Privat-Tour durch die Destillerie

Im Anschluss geht es direkt weiter. Zunächst aber noch einen kleinen Vorgeschmack - eine Probe der Signature Edition „Ten". Ein besonderer Whisky der Destillerie aus fünf verschiedenen Gerstenmalz-Sorten, gereift in Ex-Bourbon und Ex-Rum Casks.

Mit dem Nosing-Glas in der Hand, machen wir uns also gemeinsam mit Kai auf den Weg, die Brennerei in einem spontanen Privat-Rundgang zu erkunden.

Vom Vorstellungsraum gelangen wir über eine Treppe hinunter zur Waren-Annahme und -Ausgabe. Dabei zeigt uns Kai stolz eine große Wand voller Preise, welche die Destillerie bereits in ihrer kurzen Bestehens-Zeit erhalten hat. Die große Anzahl an Belobigungen und hochrangiger Preise ist sehr beeindruckend. War doch deutscher Whisky vor einigen Jahren noch recht unbekannt, wenig beliebt und häufig in der Kritik, so hat sich das Blatt deutlich gewendet. Auch Deutschland kann augenscheinlich Spitzen-Whisky und so ist es kein Wunder, dass St. Kilian mit dem Slogan „Whisky Made in Germany“ wirbt.


Im Anschluss geht es direkt weiter. Zunächst aber noch einen kleinen Vorgeschmack - eine Probe der Signature Edition „Ten". Ein besonderer Whisky der Destillerie aus fünf verschiedenen Gerstenmalz-Sorten, gereift in Ex-Bourbon und Ex-Rum Casks.


Mit dem Nosing-Glas in der Hand, machen wir uns also gemeinsam mit Kai auf den Weg, die Brennerei in einem spontanen Privat-Rundgang zu erkunden.


Vom Vorstellungsraum gelangen wir über eine Treppe hinunter zur Waren-Annahme und -Ausgabe. Dabei zeigt uns Kai stolz eine große Wand voller Preise, welche die Destillerie bereits in ihrer kurzen Bestehens-Zeit erhalten hat. Die große Anzahl an Belobigungen und hochrangiger Preise ist sehr beeindruckend. War doch deutscher Whisky vor einigen Jahren noch recht unbekannt, wenig beliebt und häufig in der Kritik, so hat sich das Blatt deutlich gewendet. Auch Deutschland kann augenscheinlich Spitzen-Whisky und so ist es kein Wunder, dass St. Kilian mit dem Slogan „Whisky Made in Germany“ wirbt.

Rohbrand aus der Zapfpistole

An zahlreichen Fässern vorbei folgen wir Kai zur Produktionshalle. Unsere erste Station ist eine Zapfsäule. Wie an der Tankstelle? Wir sind etwas verwundert. Aber genau hier werden die Fässer mit dem sogenannten New Make, dem ungereiften Destillat, befüllt. Dank der Zapfsäule geht dies recht einfach und sogar ergonomisch noch dazu.


Das ist also der Rohbrand von St. Kilian denken wir uns. Den müssen wir doch mal testen. In der Nase intensiv, voll, aber zugleich auch fruchtig und vielschichtig – lecker. Aber nicht nur der New Make riecht gut. Die gesamte Produktionshalle duftet nach warmem Holz und fruchtigen Aromen. 


Kai führt uns weiter zu den Gärbottichen. Die vier großen sogenannten „Washbacks“ bestehen vollständig aus Holz. Maisch- und Gärprozess werden hier von einem professionellen Computersystem überwacht. 

An zahlreichen Fässern vorbei folgen wir Kai zur Produktionshalle. Unsere erste Station ist eine Zapfsäule. Wie an der Tankstelle? Wir sind etwas verwundert. Aber genau hier werden die Fässer mit dem sogenannten New Make, dem ungereiften Destillat, befüllt. Dank der Zapfsäule geht dies recht einfach und sogar ergonomisch noch dazu.

Das ist also der Rohbrand von St. Kilian denken wir uns. Den müssen wir doch mal testen. In der Nase intensiv, voll, aber zugleich auch fruchtig und vielschichtig – lecker. Aber nicht nur der New Make riecht gut. Die gesamte Produktionshalle duftet nach warmem Holz und fruchtigen Aromen.

Deutscher Whisky nach schottischer Tradition

Kai führt uns weiter zu den Gärbottichen. Die vier großen sogenannten „Washbacks“ bestehen vollständig aus Holz. Maisch- und Gärprozess werden hier von einem professionellen Computersystem überwacht.

Eine kleine Treppe hinauf zeigt sich uns das Herzstück St. Kilian’s: Originale schottische Brennblasen, welche eigens für die Destillerie hergestellt wurden. Hier wird deutscher Whisky nach schottischer Tradition hergestellt. Die kupfernen Pot-Stills sind ein echter Hingucker. Daher findet sich ihre Form auch im einzigartigen Design der Flaschen, in denen der deutsche Whisky abgefüllt wird, wieder.

Die besondere Form der Brennblasen sorgt für einen weicheren und milderen Brand. Zusammen mit besonderen Reflux-Condensern ermöglicht die Anlage präzise Einstellungen, um den Rohbrand und seine Stärke zu regulieren. Standardmäßig destilliert St. Kilian zweifach. Die Möglichkeit dreifach zu destillieren, wie etwa in Irland üblich, ist aber auch gegeben.

Die Brennerei verwendet in der Produktion heimisches Braumalz, welches in der hauseigenen Mühle geschrotet wird. Hier greift St. Kilian auf verschiedene Sorten zurück, zum Beispiel Münchner oder Pilsener Braumalz. Daneben profitiert die Destillerie von der Erfahrung des Braumeisters und Master-Distillers Mario Rudolf. Dieser studierte Braukunst in Weihenstephan und bereichert mit seinem Wissen den Produktionsprozess. Für die hauseigenen rauchigen Whiskys wird getorftes Braumalz direkt aus Schottland, vom namenhaften Lieferanten Glenesk Maltings, bezogen.

St. Kilians kleine Schatzkammer

Von hier aus geht es weiter für uns in die Schatzkammern der Destillerie. Wir folgen Kai in einen Lagerraum. Dort werden kleinere 30-Liter Fässer gelagert, wobei es sich um private Abfüllungen experimentierfreudiger Kunden handelte. Eine kleine Besonderheit für alle Whisky-Freunde, die schonmal ein eigenes Fass Whisky besitzen wollten. Whisky-Liebhaber können zwischen verschiedenen Fass-Sorten (nach Art der Vorbelegung) und dem verwendetem New Make (getorft oder ungetorft) wählen. Bei den Fässern handelt es sich um (zuvor) große Fässer, welche in ein kleine 30-Liter Fässer zurückgebaut wurden. Die privaten Abfüllungen reifen dann drei Jahre.

Dank der kleinen Fässer, welche eine größere Reaktionsfläche bieten, reift der Rohbrand deutlich schneller als in einem größeren Fass. Wem das Konzept zusagt und St. Kilian gefällt, der kann sich hier den Traum von einem eigenen Whiskyfass erfüllen, aus dem bis zu 50 Flaschen Single Malt (zu je 0,5l) abgefüllt werden können. Die Abfüllung und die Etikettierung übernimmt die Brennerei. Das Etikett kann der Kunde selbst gestalten. Bei Interesse an einem solchen „Private-Cask“ helfen wir euch gerne weiter. Sprecht uns hierfür über unser Kontaktformular oder unter info@whisky-wombat.de an.

Von hier aus geht es weiter für uns in die Schatzkammern der Destillerie. Wir folgen Kai in einen Lagerraum. Dort werden kleinere 30-Liter Fässer gelagert, wobei es sich um private Abfüllungen experimentierfreudiger Kunden handelte. Eine kleine Besonderheit für alle Whisky-Freunde, die schonmal ein eigenes Fass Whisky besitzen wollten. Whisky-Liebhaber können zwischen verschiedenen Fass-Sorten (nach Art der Vorbelegung) und dem verwendetem New Make (getorft oder ungetorft) wählen. Bei den Fässern handelt es sich um (zuvor) große Fässer, welche in ein kleine 30-Liter Fässer zurückgebaut wurden. Die privaten Abfüllungen reifen dann drei Jahre.


Dank der kleinen Fässer, welche eine größere Reaktionsfläche bieten, reift der Rohbrand deutlich schneller als in einem größeren Fass. Wem das Konzept zusagt und St. Kilian gefällt, der kann sich hier den Traum von einem eigenen Whiskyfass erfüllen, aus dem bis zu 50 Flaschen Single Malt (zu je 0,5l) abgefüllt werden können. Die Abfüllung und die Etikettierung übernimmt die Brennerei. Das Etikett kann der Kunde selbst gestalten. Bei Interesse an einem solchen „Private-Cask“ helfen wir euch gerne weiter. Sprecht uns hierfür über unser Kontaktformular oder unter info@whisky-wombat.de an.

Ein paar Schritte weiter, im selben Lagerraum, finden wir drei weitere Fässer. Besonders auffällig ist ein Fass mit der Aufschrift „One“. Wir erfahren, dass es sich um ein geschichtsträchtiges Fass handelt, welches den ersten Whisky enthält, der in den Mauern der Destillerie gebrannt wurde. Das zweite Fass sei ein über 100 Jahre altes Weinfass, erklärt man uns.  Der leckere Tropfen darin habe ein unglaublich schweres und intensives Aroma. Schließlich das dritte Fass: Ein rauchiger Single Malt, welcher unter anderem in einem Kirsch- und Kastanienfass lagerte. Diesen dürfen wir direkt vom Fass probieren. Ein vielschichtiges und kräftiges Aroma mit vollen und reich gereiften roten Früchten, wie Kirschen und Beerenkompott, umschmeichelt von kräftigem Torfrauch, erinnern wir uns noch heute.

Überall umgeben von Fässern

Nach dieser tollen Erfahrung gehen wir weiter in ein zweites Lager. Hier beherbergt St. Kilian besondere Whisky-Fässer. Die Besonderheit: Alle mit verschiedener Vorbelegung. Von Ex-Bourbon, Ex-Sherry bis hin zu seltenen Mizunara Eiche sind zahlreiche Fässer zu finden. Auch experimentelle, „geheime“ Fässer sind hier eingelagert. Direkt daneben finden wir uns im Versandbereich wieder, von wo aus die fertigen Flaschen für ihren Weitertransport vorbereitet werden.

Neben diesen zwei Lagerräumen besitzt St. Kilian noch ein weitaus größeres Fasslager, die sogenannte „Bunker-City“. Dies ist eine ehemalige NATO-Bunkeranlage, welche von der Brennerei gekauft wurde und nun für die Lagerung weiterer Fässer genutzt wird. Einen Besuch der Bunker-City planen wir bereits. Wir werden euch mehr berichten, sobald wir alles für euch erkundet haben.

Abschluss in der World Whisky Lounge

Unsere private Destillerie-Tour beenden wir in den Geschäftsräumen der Brennerei. Wir kommen mit Kai noch einmal auf das Thema Kooperation zu sprechen.

Abschließend erhalten wir noch eine Einladung, die „World Whisky Lounge“ zu erkunden. Ein beeindruckender, großer Präsentationsraum, gefüllt mit mehr als 1.000 Whiskys aus der ganzen Welt. Sie gehören zur Privatsammlung des St. Kilian-Gründers Andreas Thümmler. Wir sehen viele bekannte Whiskys, aber auch einige Raritäten. In der World Whisky Lounge nehmen wir uns die Zeit, eine rauchige Sonderabfüllung von St. Kilian zu verkosten.

Besucherdestillerie St. Kilian

Da unser Interesse an der Geschichte der Destillerie und unsere Begeisterung für Whisky-Reisen nicht unbemerkt bleibt, lädt man uns kurzer Hand ein, die Brennerei doch auch noch von ihrer Seite als Besucherdestillerie im Rahmen einer Besucher-Führung kennenzulernen. Das Angebot nehmen wir gerne an.

Während der zweiten Tour erfahren wir weitere interessante Details über die Art und Weise der Herstellung, die Gründungsgeschichte und die Botschaft Deutschlands größter Whisky Destillerie.

Unseren Besuch beendeten wir schließlich dort, wo wir ihn begonnen haben. Im Verkaufs- und Aufenthaltsraum, wo wir nun die Besucher-Tour mit anderen Gästen im Rahmen eines Tastings ausklingen lassen. Neben der aktuellen Produktlinie dürfen wir dort auch eine besondere Distillery-Only Abfüllung testen.

Fazit:

Unser Besuch bei St. Kilian war ein voller Erfolg und ganz sicher nicht der Letzte. Wir wurden sehr herzlich empfangen und konnten viel über die Brennerei lernen. Vor Ort spürten wir die Liebe und die Leidenschaft, mit der das Team der Destillerie Whisky herstellt. St. Kilian steht für Qualität und produziert einzigartige Tropfen nach schottischem Vorbild. Mit einem angenehmen Mix aus Tradition und modernster Computertechnik gelingen hier wahre Schätze.

Wir sind von der Destillerie begeistert und haben aus diesem Grund eine Auswahl an Whiskys der Brennerei in unserem Shop aufgenommen. Wenn auch ihr unsere St. Kilian Whisky-Empfehlungen testen möchtet, geht es hier zu unseren Produkten.

Tipps für den eigenen Besuch

Falls auch ihr St. Kilian besuchen möchtet, hier noch ein paar Tipps:

Unterkunft: Gasthof Landhotel Metzgerei zum Stern

Das Gasthaus zum Stern lädt mit seinem freundlichen Personal und leckerer, frischer Küche zur Übernachtung ein. Die Zimmer sind vollkommen ausreichend und das Hotel liegt nur einen kurzen Fußweg von St. Kilian entfernt.

Jedoch gut zu wissen: Der Kirchturm befindet sich gegenüber vom Hotel und grüßt ab 6 Uhr jede halbe und volle Stunde.

Ein Besuch, zwei Brennereien

Wer schon vor Ort ist, kann auch direkt die Brennerei Ziegler besichtigen. Diese ist für ihre hochwertigen Obst-Brände bekannt und produziert tatsächlich auch in kleineren Mengen den Whisky „Freud“. Die dortigen kupfernen Brennblasen und die frisch renovierte Inneneinrichtung sind definitiv einen Besuch wert.

Buchung

Wenn wir euch für einen eigenen Besuch begeistern konnten, könnt ihr über unsere Buchungslinks direkt nach passenden Hotels für euch suchen. Wenn ihr über unsere Links bucht, erhalten wir eine Provision von Booking.com hierfür. Hierdurch entstehen keine Mehrkosten für euch.

 

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